Kunstvolle Hilfsmittel mit fraglichem Nutzen

Seit alters her nutzt man die Hände, um die akustische Kommunikation zu verbessern. Die Schallstärke des sprechenden „Senders“ wird durch die zum Trichter geformten , um den Mund gelegten Hände vergrößert. Hinter das Ohr gelegte Hände erzielen eine Verbesserung des hörenden „Empfängers“. Gewundene Muschelgehäuse oder ausgehöhlte Tierhörner sind wahrscheinlich die ersten medizinisch verwendeten Hilfsmittel der…

So einfach kann Tonsillektomieren sein

„Die Mandeln raus, die Mandeln raus, der Doktor baut ein neues Haus!“ So, oder so ähnlich lauten die satirischen Sprüche der Patienten – oder auch der Pädiater – über die Indikation zur Tonsillektomie. Aber die klassische Tonsillektomie, in Dissektionstechnik zum Kassensatz abgerechnet, gehört schon lange nicht mehr zum „zentralen Broterwerb“ des HNO-Arztes. Anders sieht es…

In den Ohren soll man nicht bohren!

Ontogenetisch ist die Ohrenschmalzbildung eine äußerst sinnvolle Errungenschaft. Als wir noch alle im Wasser lebten, war die Gehörgangshaut durch das fettige Schmalz vor dem Aufweichen geschützt. Auch einen Selbstreinigungsmechanismus des Gehörgangs durch die so genannte Epithelmigration von der Trommelfellmitte bis zum Tragus hat die Evolution geschaffen. Aber was tun, wenn zuviel Zerumen gebildet wird oder…

Warum die HNO-Untersuchung so unbeliebt ist

Viele Vorurteile sorgen auch heute noch für den schlechten Ruf der HNO-Untersuchung. Nicht nur unerfreuliche Operationserlebnisse in der Kindheit wie „Mandelherausreißen“ in Lokalanästhesie oder die früher routinemäßig durchgeführten Kieferhöhlenspülungen führen zu Abneigungen gegenüber unserem Fach. Ängste bereiten auch die Untersuchungsinstrumente. Manch ein Patient stöhnt schon beim Hinsetzen in den Untersuchungsstuhl: „Mir wird ganz schlecht, wenn…